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Gesellschaft

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Die Identitäten der Individuen in der urbanen Gesellschaft sind für Udo W. Häberlin elementarer Zugang zur Stadtwahrnehmung.


Die Bedeutungen der Öffentlichen Räume als Spiegel der Gesellschaft sind im Wandel. Die aktuellen Diskussionen zeigen, dass die Konturen (auch territoriale Grenzen z.B. am Stadtrand: „Sense of place“ ) im Gespräch sind. Auch traditionelle Bindungen (Familie, Arbeit; Beziehungen; Geschlechter-rollen) werden schwächer. Dieser Strukturwandel verunsichert viele Menschen. Immer mehr fragen: Wozu gehöre ich (historische Wurzeln, lokaler Bezug, kollektive Zusammengehörigkeit)?
Wo finde ich Identität und Orientierung, Struktur?

Lebenslagen /-entwürfe bzw. Identitätskonstruktionen (am Rand): Geschlechterkonstruktionen, Projekt Altern im Stadtteil und „sALT o“ Playing with the boys über Fußball von M.Reiss „Queer: Selbst-Bewusst, Diversity, Gender- und Queer- Theorien in Bezug auf Gerechtigkeit von Ph. Kopal

Identitätskonstruktionen sind durch Sozialisationsmechanismen bestimmt. Gemeinschaften, kollektives Zusammenhalten und Integration werden umso wichtiger, je mehr sich andere Formen der „gewachsenen“ Sozialisation verändern. Es erscheint sinnvoll, die Ausdifferenzierung urbaner Räume und somit tendenzielle Segregation mit Methoden des „Transfers“ zwischen den einzelnen Räumen zu verhindern. Um die Nachbarschaften im sozialen Frieden zu halten, ist ein intelligentes Zeit- /Raumarrangement der dichten Nutzungen notwendig. Die Konfrontation von zu großen, konfliktbeladenen oder überforderten Nachbarschaften sollte vermieden werden. Hier ist eine soziale, sanfte Politik der „moderaten Segragation“, gefragt. Das Prinzip ist: ein möglichst großes konfliktfreies Miteinander, wenn nötig ein Nebeneinander. Gleichzeitig sollten bewusstseinsbildende Maßnahmen den sozialen Zusammenhalt („Kohäsion“) fördern, statt ihn parteipolitisch zu gefährden.

© Udo W. Häberlin